Kaschan ist eine historische Stadt und liegt in der Provinz Isfahan, 215km nördlich von der Stadt Isfahan. Die Landschaft von Kaschan ist aufgespalten in Gebirge und Wüste. Archäologische Ausgrabungen an den historischen Sialk-Hügek deuten auf eine lange Vergangenheit der Stadt bis in die Zeit der Elamiten 7000 Jahre vor Christus hin. Die Ethymologie von „Kaschan“ geht auf das Wort „Kaschie“-Fliese- zurück. Im Mittelalter war Kaschen Hauptproduzent von Fliesen im Lande. 

Das Ameriha Herrenhaus

Das Ameriha Herrenhaus ist eines der ältesten und größten Herrenhäuser Kaschans. Es besteht aus drei Gebäuden und einem zentralen Hof, dessen ältester Teil aus der Zand-Dynastie (1750–1794) stammt.

Das Borujerdi Herrenhaus

Das Borujerdi Herrenhaus stammt aus der Ghajaren-Dynastie. Die Bauarbeiten dauerten von 1863 bis 1877 an. Es beinhaltet zwei Höfe, einen Innenhof (Andaruni) und einen Außenhof (Biruni). Der Innenhofbereich, gehört in der traditionellen persischen Wohnarchitektur zu den Privaträumen.

Das Herrenhaus der Tabatabai

Der Bau stammt aus den frühen 1880er Jahren. Es umfasst Gemälde, Buntglasfenster, und wie alle alten und historischen Häuser einen Außenhof (Biruni) und Innehof (Andaruni).

Das Badehaus von Soltan Amir Ahmad

Das historische Badehaus von Soltan Amir Ahmad ist eines der schönsten Badehäuser (Hammams) Iran. Auf dem gewölbten Dach des Badehauses befindet sich ein Wassertank.

Der Fin-Garten

Im Fin-Garten von Kaschan befinden sich zwei Badehäuser, von denen das kleine Badehaus von historischer Bedeutung ist. 1852 wurde der Premierminister „Amir Kabir“, der als Refomer bekannt war, auf Betreiben des Qajaren Königs „Naseradin Schah“ im kleinen Fin-Badehaus  ermordet. Auf der Westseite des Gartens befindet sich ein kleines Palais, das zum Museum umgebaut wurde. Die Gartenanlage selbst wurde zu Zeiten der Safawiden-Dynastie auf Befehl des Königs Schah Abbas I. nach dem Vorbild eines persischen Paradiesgartens errichtet.

Die Agha-Bozorg Moschee und die Agha Bozorg Madreseh (Schule)

Dieser Baukomplex aus dem 19. Jahrhundert verfügt über einen Innenhof mit einem zentralen Brunnenbecken. Der Keller unter der Gebetshalle dient als Winterversammlungshalle, der Komplex wurde zwischen 1834 und 1844 errichtet.

Die archäologische Stätte der Sialk-Hügel (Tappeh Sialk)

Der prähistorische Siedlungshügel Sialk liegt ca. 5km außerhalb der Stadt. Die ältesten gefundenen Artefakten stammen aus dem Jahr 5500 bis 6000 vor Chr. Ausgrabungen belegen die Existenz antiker Städte um Natanz, die bis 4500 v. Chr. zurückreichen. Der Archäologe Roman Ghirshman bezeichnete das Gebiet als eines der Zentren menschlicher Zivilisationen.

Das malerische Dorf Abyaneh

Das historische Dorf Abyaneh ist 4000 Jahre alt. Es liegt zwischen Kaschan und Isfahan, 22km westliche von Natanz. Auch lange nach der Islamisierung Iran blieben die Bewöhner des Dorfes dem Zoroastrischen Glauben treu, erst in der Zeit der Safaviden Dynastie (mit dieser Dynastie haben Sie schon Isfahan Bekannschaft gemacht), wurden die Bewohner zu Islam bekehrt. Noch heute tragen die Frauen im Dorf, im Gegensatz zu Frauen in anderen Dörfern, keinen Tschador sondern eine bunte Tracht. Die Häuser winden sich einem Berg hinauf.

Qamsar, Zentrum der Rosenwasserproduktion

15km südlich der Stadt Kaschan liegt die Kleinstadt Qamsar. Es ist das Zentrum der Rosenwasserproduktion im Nahen Osten. Der Rosenwasser von Qamsar hat weltweit die beste Qualität und wird zur Waschung der Kaaba in Mekka benutzt.

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