Kermanschah ist die Haupstadt der gleichnamigen Provinz im Südwesten Irans, 526km von Tehran entfernt. Das Klima ist mild und die Bevölkerung ist überwiegend kurdischstämmig. Die Stadt ist sehr alt und war schon in der Antike besiedelt. In der Umgebung der Stadt befinden sich historische Funde, die Zeugnisse dieser Zeit sind. Die kurdische Bevölkerung ist sehr traditionsbewusst.
Die Inschrift von Bistun (UNESCO Weltkulturerbe)
In einem Felsmassiv knapp 32km nördlich von Kermanschah ist die Inschrift des achämenidischen Großkönigs Darius I. zu sehen. Zudem gibt es Abbildungen von Gefangenen, die sich als legitime Nachfolger des Großkönigs Kurosch (Cyrus) ausgegeben hatten und die Darius in in den Jahren 520 bis 521 v. Ch. bekämpfte.
Die Grotten von Taghe-Bostan
5 km nordöstlich von Kermanschah liegen an einem Felsabhang die Grotten von Taqe Bostan. Der Name Taqe Bostan bedeutet „Gartenkuppel“ womit ein ausgedehntes Paradies gemeint ist, gespeist durch den großen Quellteich davor wie es in der sassanidischer Zeit üblich war. Eine der Grotten ist ein majestätisches Basrelief, das die Investitur von Artaxerxes II darstellt. Der nächste Bogen ist kleiner und zeigt den König Schahpur II. und seinen Enkelsohn. Die dritte Grotte ist größer, auf ihr ist eine gerüstete Figur mit einer Lanze abgebildet, und eine obere Tafel, die eine königliche Investitur zeigt. Beide zeigen angeblich den Sassanidenkönig Khosrow II. .
Statur von Herkules
In dem Felsmassiv von Bistun grüßt aus einer kleinen Grotte der griechische Held Herkules, liegend auf einem Löwenfell. Die Grotte geht zurück auf das Jahr 153 v.Ch., während der Herrschaft der Seleukiden und der Parther. Es ist eine 2,20m große Plattform.
Der Anahita-Tempel in Kangavar
Nahe am Dorf Kangavar, 90km östlich von Kermanschah, liegt ein Anahita Tempel. Ein Stufentempel für die Göttin für das Wasser und die Fruchtbarkeit.