Nach dem vielbeachteten Zwischenfall mit einem Alaska Airlines-Flug, bei dem auf dem Weg von Oregon nach Kalifornien eine Türverkleidung verloren ging, könnte man in der Öffentlichkeit Bedenken über die Sicherheit des Flugverkehrs erwarten. Laut einer aktuellen Umfrage des Associated Press-NORC Center for Public Affairs Research lässt sich die Mehrheit der Reisenden von dem Vorfall, der zu einer Notlandung der Boeing MAX führte, jedoch nicht beirren.

Air travel

Die Umfrage zeigt, dass 71 Prozent oder mehr als sieben von zehn Befragten immer noch glauben, dass Flugreisen entweder sehr oder einigermaßen sicher sind, während nur 12 Prozent sie für unsicher halten. Trotz dieses allgemeinen Vertrauens in die Fliegerei hebt die Umfrage auch hervor, dass nur etwa zwei von zehn US-Erwachsenen „sehr viel Vertrauen“ in die ordnungsgemäße Wartung und strukturelle Sicherheit von Flugzeugen haben.
Allerdings haben die Befragten ein hohes Maß an Vertrauen in Piloten und Fluglotsen: 84 Prozent bzw. 81 Prozent sprechen diesen Berufsgruppen ihr Vertrauen aus. Darüber hinaus haben 74 Prozent der Befragten Vertrauen in kommerzielle Fluggesellschaften, und 71 Prozent der Befragten teilen die gleiche Meinung über Flugzeughersteller. Am geringsten ist das Vertrauen in die Bundesregierung, der 62 Prozent der Erwachsenen in den USA vertrauen.

Was die staatliche Aufsicht über den Luftverkehr betrifft, so sind nur 23 Prozent der Befragten sehr zuversichtlich, dass die Aufsichtsbehörden angemessene Sicherheitsvorschriften erlassen haben. Ungefähr 48 Prozent sind mit den bestehenden Sicherheitsvorschriften einigermaßen zufrieden, während nur 7 Prozent mit dem derzeitigen Stand der Sicherheitsvorschriften überhaupt nicht zufrieden sind.
Die Umfrage befasste sich auch mit der öffentlichen Wahrnehmung der Bedrohung durch Terroranschläge auf Flugzeuge. Etwa 45 Prozent sind mäßig zuversichtlich, dass der Flugverkehr vor Terroranschlägen sicher ist, während 24 Prozent sich sehr sicher fühlen.
Diese neue AP-Umfrage fällt mit der jüngsten Kritik des FAA-Chefs zusammen, der sich besorgt über den Aufsichtsprozess in den Boeing-Produktionsstätten äußerte. Bei einer Anhörung vor einem Unterausschuss des Repräsentantenhauses erklärte FAA-Administrator Michael Whitaker, Boeing stehe unter dem Druck, zu viele Flugzeuge zu produzieren, was die Sicherheitsstandards gefährden könnte.